Sehr geehrte Kunden und Kundinnen,
heute wenden wir uns mit aktuellen Informationen zu den dynamischen Summenanpassungen in der Sach-Inhaltsversicherung an Sie.
Bereits ein Blick in die aktuelle Medienberichterstattung zeigt, dass die Preise für Rohstoffe, Energie und verarbeitete Güter im laufenden Jahr erneut stark angestiegen sind. Auch Immobilienpreise und Bau- bzw. Reparaturkosten folgen dieser Entwicklung und haben sich teilweise deutlich verteuert. Gründe hierfür sind u. a. globale Knappheiten, veränderte Nachfragen, Lieferengpässe, Einflüsse wie die CO2-Steuer, die Auswirkungen der Corona-Pandemie und nicht zuletzt der Ukraine-Krieg.
Nach einigen Jahren mit geringen Anpassungssätzen in der Dynamik zur Sach-Inhalts- bzw. zum Wertzuschlag in der gewerblichen Gebäudeversicherung kommt es deshalb im Jahr 2023 zur jeweiligen Hauptfälligkeit der Bestandsverträge zu einer Summenanpassung. In der Sach-Inhaltsversicherung beläuft sich die Anpassung in diesem Jahr auf 45,8%, in der gewerblichen Gebäudeversicherung steigen die Versicherungssummen um 17,7%.
Der Erzeugerpreisindex ist aktuell sehr stark von der Entwicklung der Energiepreise geprägt (plus 132 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, 24 Prozent Anteil am Erzeugerpreisindex insgesamt). Der GDV hat eine Anpassung um 14 Prozent ohne Berücksichtigung der Energiepreisentwicklung als weitere Option unverbindlich dargestellt.
Auch wenn die Energiepreise stark schwanken, sind wir an die vertraglich vereinbarte Klausel zur Anpassung auf Basis des Erzeugerpreisindexes des Statistischen Bundesamtes gebunden. Das verhält sich übrigens genauso, wenn der Index sich in die andere Richtung entwickelt (zuletzt 2017): In diesem Fall würden die Versicherungssummen nach unten angepasst.
Unserer Einschätzung nach reichen die 14 Prozent Anpassung für sehr viele Unternehmen bei weitem nicht aus (zum Beispiel Preissteigerungen für Druckpapier + 90,5%, Chemische Grundstoffe +33,5%, Getreidemehl z. B. für Bäckereien + 44,3%, Metalle insgesamt +18,1%): Einige Unternehmen sind stärker von der Entwicklung der Energiepreise abhängig als andere. Das produzierende Gewerbe etwa ist durch die hohe Abhängigkeit von Energie viel stärker betroffen als beispielsweise ein Bürobetrieb. Mit der unveränderten Anpassung der Versicherungssummen vermeiden wir eine mögliche kritische Unterversicherung der Kund:innen.
Uns ist bewusst, dass die Anpassung laut Index nicht für alle Kund:innen gleichermaßen passend ist. Deshalb unterstützen wir Sie bei Bedarf bei einer individuellen Festlegung der Versicherungssummen. Scheuen Sie sich nicht, uns anzusprechen.